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Drucksache 19/3452: Verbüßung von Ersatzfreiheitsstrafen / Kleine Anfrage Thomas Rother (SPD)
1. Wieviel Prozent der Insassen von Justizvollzugsanstalten in Schleswig-Holstein leisten aufgrund von Schulden oder aufgrund eines Bagatelldeliktes eine Ersatzfreiheitsstrafe ab und wie hat sich diese Prozentzahl in den letzten fünf Jahren in Schleswig-Holstein entwickelt?
Antwort: Am Stichtag 01.12.2021 verbüßten in Schleswig-Holstein insgesamt 83 Inhaftierte aktuell eine Ersatzfreiheitsstrafe (EFS). Damit betrug der Anteil dieser Gefangenen an sämtlichen Strafgefangenen – Männer und Frauen, ohne Jugendvollzug – 10,2 Prozent. Aufgrund des weitgehenden Vollstreckungsstopps lag dieser Anteil in den Monaten April bis Juli 2020 auf dem historisch niedrigen Stand von rund 2 Prozent. Im Oktober und November 2021 entsprach die Anzahl der EFS-Gefangenen erstmalig wieder knapp dem Niveau der Vor-Corona-Zeit von 11 bis 12 Prozent, aktuell ist erneut ein leichter Rückgang zu verzeichnen.
Wechsel im Kabinett (28.04.2020)
In einem Pressestatement erklärte Ministerpräsident Daniel Günther, Innenminister Hans-Joachim Grote habe ihn in einem Gespräch um seine Entlassung gebeten. Diesem Wunsch habe er entsprochen.
Günther betonte, die Landesregierung habe sich in dieser Legislatur vorgenommen, den Kommunalen Finanzausgleich zu reformieren und die Ausstattung der Polizei zu verbessern. Als ausgewiesener und über Jahrzehnte erfolgreicher Kommunalpolitiker habe Grote entscheidend daran mitgewirkt, die Grundlagen dafür zu legen. "Aber auch hier liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor uns", sagte der Regierungschef. Darum habe er die derzeitige Justizministerin, Dr. Sabine Sütterlin-Waack gebeten, das Amt der Innenministerin zu übernehmen. Diese habe in den vergangenen drei Jahren in ihrer bisherigen Funktion eine hervorragende Arbeit gemacht, betonte Günther. "Ich bin überzeugt, dass sie sich mit ganzer Kraft der neuen Aufgabe zuwenden wird." Sütterlin-Waack werde außerdem weiterhin das Amt der Gleichstellungsministerin innehaben.
Rechtsexperte übernimmt Justizministerium
Sütterlin-Waacks Nachfolger als Justizminister wird der innen- und rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Claus Christian Claussen. "Ich schätze die Kompetenz und die Erfahrung von Claus Christian Claussen im Justizbereich“, sagte Günther. "Ich wünsche dem künftigen Kabinettskollegen eine glückliche Hand und viel Erfolg in seinem neuen Amt." Der in 59-jährige praktizierende Rechtsanwalt und Notar gehört dem Landtag seit 2017 an. Dort ist er unter anderem Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zur sogenannten "Rockeraffäre." Mit dem Wechsel in das Justizressort wird Claussen seine berufliche Tätigkeit ruhen lassen.
Quelle: Justizministerium Schleswig-Holstein
Abrufbar unter: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/I/_startseite/Artikel2020/II/200428_ruecktritt_grote.html
Drs. 19/984: Von der Polizei registrierte Straftaten im Bereich der "Politisch Motivierten Kriminalität - Rechts" im zweiten Quartal 2018
Ausweislich des Verfassungsschutzberichtes 2017 (Drucksache 19/733) ist nach Jahren des starken Anstiegs die „Politisch motivierte Kriminalität – Rechts“ im Sinne des polizeilichen Definitionssystems 2017 zurückgegangen. Dabei waren Gewaltde-likte aus diesem Bereich von 2016 auf 2017 um 28,8 % rückläufig.
Vorbemerkung der Landesregierung:
Die nachfolgend aufgeführten Zahlen und Informationen basieren ausschließlich auf Erkenntnissen, die dem LKA 3 in Zusammenhang mit dem Kriminalpolizeilichen Mel-dedienst Politisch motivierter Kriminalität bekannt geworden sind. Es handelt sich dabei um eine Eingangsstatistik, die erfahrungsgemäß weiteren Veränderungen un-terliegt. Nachträglich für den Tatzeitraum gemeldete Delikte können die Zahlen eben-falls verändern.
Drs. 19/983: Täter-Opfer-Ausgleich in Schleswig-Holstein / Kleine Anfrage Kathrin Wagner-Bockey (SPD)
Der Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) dient dem Ausgleich des Opferinteresses über eine strafgerichtliche Verfolgung hinaus. Er bietet eine Alternative zu den üblichen Sankti-onen, die dem Opfer oft nicht gerecht werden. Die außergerichtliche Konfliktschlich-tung hat gleichzeitig den Nebeneffekt einer Entlastung der Gerichte. Der TOA bedarf der fortgesetzten Aufmerksamkeit und vor allem Unterstützung aller damit befassten Institutionen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Täter-Opfer-Ausgleich e.V. (BAG TOA) stellt hierzu fest, dass bundesweit die Zahlen des angewendeten TOA stagnieren oder gar zurückgehen.
Drs. 19/984: Politische Straften - Von der Polizei registrierte Straftaten im Bereich der "Politisch Motivierten Kriminalität - Rechts" im zweiten Quartal 2018
Volltext fehlt noch auf der Landtagsseite
Drs. 19/978: Strafvollzug - Personalanwerbestrategie für den Strafvollzug jetzt! / Zu Antrag Drucksache 19/962; Weiterentwicklung und zeitnahe Umsetzung der Strategie für die Gewinnung von Personal für den Strafvollzug
Das Justizministerium wird gebeten, über die vom Landtag beschlossene Personalbedarfsanalyse (Drs. 19/315) hinaus die Strategie für die Rekrutierung von Personal für den Strafvollzug in Schleswig-Holstein weiter zu entwickeln und zeitnah umzusetzen. Nur so kann auf den bevorstehenden Fachkräftemangel reagiert werden.
Im Zusammenhang mit der Personalbedarfsanalyse und einer Bewertung der Auswirkungen der Anwerbungsoffensive ist das Strafvollzugsgesetz zu evaluieren.
Drs. 19/962: Strafvollzug - Justizvollzug den Rücken stärken, menschenwürdigen Strafvollzug sichern / Antrag Claus Schaffer (AfD) (13.09.2018)
1. die Attraktivität der Berufe im Justizvollzug zu erhöhen, um den Wettbewerbsnachteil in der Gewinnung motivierter Nachwuchskräfte gegenüber anderen Berufen im öffentlichen Dienst zu beseitigen. Hierzu sind insbesondere verbesserte Arbeitsbedingungen für die Justizvollzugsmitarbeiter mit geeigneten Maßnahmen zu schaffen, wie beispielsweise eine Anhebung der Eingruppierung im Einstiegsamt und die Anhebung der Besoldungsgruppen, um Anreize für die Berufswahl im Justizvollzug zu schaffen.
Drs. 19/939: Gesetz über den Vollzug der Abschiebungshaft in Schleswig-Holstein (Abschiebungshaftvollzugsgesetz Schleswig-Holstein - AHaftVollzG SH)
Die europäischen Mitgliedstaaten sind nach der Richtlinie 2008/115/EG des Europäi-schen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über gemeinsame Nor-men und Verfahren in den Mitgliedstaaten zur Rückführung illegal aufhältiger Dritt-staatsangehöriger (EU-Rückführungsrichtlinie) gehalten, Rückkehrentscheidungen durchzusetzen. Dies ist auch eine Frage der Glaubwürdigkeit staatlichen Handelns und Bestandteil einer wirkungsvollen Migrationspolitik. Reisen ausreisepflichtige Aus-länderinnen und Ausländer nicht freiwillig aus, sind sie grundsätzlich abzuschieben. Zur Sicherung der Abschiebung kann als ultima ratio die Anordnung von Abschie-bungshaft erforderlich sein.
Drs. 19/875: Täter-Opfer-Ausgleich - Fallzahlenentwicklung im Täter-Opfer-Ausgleich / Kleine Anfrage Stefan Weber (SPD) und Antwort MJEVG (31.07.2018)
Nach Aussage der Bundesarbeitsgemeinschaft Täter-Opfer-Ausgleich e.V. (BAG TOA) haben die Fallzahlen im Verfahren zum sogenannten Täter-Opfer-Ausgleich bundesweit tendenziell abgenommen. TOA ist auch ein in Schleswig-Holstein praktiziertes Instrument zur außergerichtlichen Konfliktschlichtung. Vor dem Hintergrund dieser Annahme ergeben sich für Schleswig-Holstein folgende Fragen:
1.Wie viele TOA-Verfahren wurden seit 2013 jährlich jeweils im Jugend- und imErwachsenen-TOA bearbeitet?
Drs. 19/749: Umsetzung des Investitionsprogramms für Frauenhäuser / Kleine Anfrage Serpil Midyatli (SPD), Beate Raudies (SPD) und Antwort MJEVG (14.06.2018)
Die Richtlinie wird zurzeit erarbeitet. Sie soll bis spätestens Ende des Jahres veröffentlicht werden.
Drs. 19/742: Sozialabkommen - Verlängerung des Sozialvertrags I / Kleine Anfrage Birte Pauls (SPD) und Antwort MSGJFS (11.06.2018)
Antwort: Bisher wurden zwei Gespräche mit den Vertreterinnen und Vertretern der Wohl-fahrtsverbände zur Fortführung der Förderung geführt.
Antwort: Die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen, es liegt bisher kein Ergebnis vor, ein weiteres Gespräch ist terminiert.
Drs. 19/737: Justizvollzugsanstalt - Situation in den Strafvollzugsanstalten in Schleswig-Holstein / Kleine Anfrage Stefan Weber (SPD) und Antwort MJEVG (04.06.2018)
Unter dem Titel „Gefängnisse vor dem Kollaps“ berichtete das Hamburger Abendblatt am 25.04.18 (S. 5) von Auswirkungen einer Überlastung der bundesdeutschen Jus-tizvollzugsanstalten infolge von Überbelegung, Personalmangel und unzureichender Unterbringung der Gefangenen in veralteten Anstalten. Ebenso wird auf die immer problematischere Zusammensetzung der Gefangenenpopulation hingewiesen. Der Bund der Strafvollzugsbeamten spricht von kompletter Überlastung des Vollzuges.