Schuldenreport – "Überschuldung in Schleswig-Holstein 2021"

Das zurückliegende Jahr 2021 war das zweite Jahr in der Corona-Pandemie, die nach wie vor unser gesellschaftliches und privates Leben bestimmt. Für große Teile der Bevölkerung haben sich angesichts der Pandemie vorhandene Armutslagen verschärft und neue gebildet. Daher haben wir den thematischen Schwerpunkt des Berichts auf die ökonomischen Folgen der Pandemie für die Ratsuchenden in der Schuldnerberatung gelegt. (Quelle: Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein)

Der Report bereitet die Überschuldungsstatistik 2020 auf und setzt die Zahlen ins Verhältnis zu anderen relevanten Statistiken. Wir fragen in dem Bericht nach Bedingungsfaktoren für Überschuldung und berücksichtigen gesamtgesellschaftliche Entwicklungen. Damit entsteht ein umfassender Blick auf die Lebenslage Überschuldung. Die Zahlen müssen aber vor dem Hintergrund interpretiert werden, dass sich die Auswirkungen der Pandemie erst verzögert in der Schuldnerberatung zeigen werden. Betroffene Menschen suchen erst sehr spät eine Schuldnerberatung auf und versuchen zunächst allein eine Lösung für ihre Probleme zu finden. (Quelle: Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein)

Corona hat auch im vergangenen Jahr die Arbeitsbedingungen der Schuldnerberatung bestimmt: Kontaktbeschränkungen und Hygienevorschriften dominierten den Arbeitsalltag. Der persönliche Kontakt war oft unverzichtbar und wurde - wo es möglich war - auch gesucht, daneben stand verstärkt die telefonische oder die Mailberatung. Die Arbeitsweise der Beratung ist insgesamt digitaler geworden. Überhaupt hat das Thema Digitalisierung im vergangenen Jahr einen großen Raum eingenommen und wird die Schuldnerberatung über die nächsten Jahre beschäftigen und nicht zuletzt auch fachlich herausfordern. (Quelle: Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein)

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